Den eigenen PFLEGE-WEG erkennen
In Workshops erstellen wir gemeinsam mit den Angehörigen von Menschen mit Demenzerkrankungen einen Überblick über deren individuelle Pflege-Wege. Diese Wegbeschreibung lässt sich dazu verwenden, entlang der einzelnen Etappen Möglichkeiten der Unterstützung und Entlastung für die BetreuerInnen zu finden.
Wir wollen nicht nur erfahren, wie es den Betroffenen gerade geht. Wir möchten auch wissen, wie sie beispielsweise auch bisher schon mit Herausforderungen – insbesondere im familiären Umfeld – umgegangen sind. Dies ist deshalb wichtig, weil wir Menschen ganz persönliche Bewältigungsstrategien entwickeln und es auch für den künftig eingeschlagenen Pflege-Weg notwendig sein wird, mit diesem Instrumentarium zu arbeiten.
Im Gespräch mit den pflegenden Angehörigen entsteht eine Karte für den Pflege-Weg. Diese lässt sich im Zuge der gemeinsamen Diskussion immer detaillierter zeichnen. Auf einen Blick ist nun die Übersicht auf die Ist-Situation zu erkennen. Mit dieser 360-Grad-Erfahrung wird zunächst eine genaue Standortbestimmung vorgenommen: Wie weit ist die Krankheit bereits fortgeschritten bzw. welche kognitiven Beeinträchtigungen liegen bereits vor? Wie sehr wirkt sich dies auf die Lebenssituation des pflegenden Angehörigen aus? Wir gehen auf die jeweiligen Probleme ein, beleuchten die Konfliktpotenziale und emotional fordernde Aspekte und zeigen mögliche Bewältigungsstrategien auf. Ausgehend von dieser Analyse erlaubt uns die Methode der „PFLEGE-WEGE“, gemeinsam mit den Angehörigen die richtigen Prioritäten zu setzen.